Die Spiele bei Kasu
Riichi Mahjong
Im Jahr 1924 brachte ein Soldat das Spiel Mahjong von China nach Japan. In Tokio eröffnete er den ersten Mahjong-Club wodurch das Spiel dramatisch an Beliebtheit gewann. Mit der Zeit wurde die chinesische Version des Spieles zuerst stark vereinfacht und später die Komplexität wieder erhöht.
Riichi Mahjong ist aktuell das beliebteste Tischspiel in Japan. 2008 gab es rund 7,6 Millionen Mahjong-Spieler und etwa 8.900 Mahjong-Studios im Land. Bei Kasu ist es eindeutig das Lieblingsspiel und neben einem einfachen Ladder-Ranking messen wir auch die Spielstärke in Kyū und Dan.
Shōgi
Shōgi ist die japanische Variante des Schachspiels. Schach kam vom Kaiserreich China über Korea oder über Birma und Malaysia im 8. Jahrhundert nach Japan. Dort hat es sich in vielfältigen Varianten verändert.
So können Shōgi-Spielsteine befördert, oder auch wenn sie geschlagen werden vom Gegner wieder eingesetzt werden.
Goita
Goita wird im Original mit 32 Shogi Steinen auf einem Go- oder Shogibrett gespielt. Weiters gibt es die Kartenversion, welche zur Erleichterung für nicht Kanji-Gewandte auch Buchstaben enthält und auf jedem beliebigen Untergrund gespielt werden kann.
Die Wurzeln von Goita reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück. Das Spiel selbst hat sich aus Uke‐Shogi heraus entwickelt, einem alten Schachspiel, das in kurzen Pausen zwischen Shogi-Partien gespielt wurde.
Mai-Star
Ein modernes Kartenspiel über japanische Geisha. Die Spieler übernehmen die Rollen von verschiedenen Geisha um im Wettbewerb mit den anderen Spielern den legendären Titel "Mai-Star" zu gewinnen. Ziel ist es, mit Hilfe anderer Leute seine Popularität zu steigern, dadurch bessere/anspruchsvollere Gäste anzuwerben um so mehr Geld zu verdienen.
Es ist zwar kein traditionelles Spiel, jedoch so spaßig, dass es mittlerweile einen amerikanischen Distributor dafür gibt und Kasu eine eigene Mai-Star Liga führt.
Hanafuda
Hanafuda sind japanische Spielkarten mit Blumenmotiven. Die Karten sind etwas dicker als die Karten europäischer Kartenspiele.
Ähnlich den in Europa üblichen Rommé-Karten kann man mit Hanafuda unterschiedliche Variationen spielen. Besonders beliebt sind Hachi-Hachi und KoiKoi, ein schnelles Fangspiel für mindestens zwei Spieler. KoiKoi ist eines der verbreitetsten Spiele und ist nicht nur in Japan sondern auch in Korea, Taiwan und sogar Hawaii ein bekanntes Spiel.
Kabufuda
Kabufuda ist wie Hanafuda ein japanisches Kartendeck. Im Unterschied zu diesem besteht es jedoch nur aus 40 Karten, die für die Zahlen 1 bis 10 stehen.
Mit ihm wird zum Beispiel Hiki-Kabu oder Oicho-Kabu gespielt, ein dem westlichen Black Jack sehr ähnliches Spiel. Hier gilt die Kartenkombination 8 (ya) – 9 (ku) – 3 (sa) als wertlos, wonach sich auch die kriminelle Organisation Yakuza ihren Namen gab.
Tehonbiki
Tehonbiki ist ein Glückspiel, das vor allem bei der Yakuza um riesige Geldbeträge gespielt wird. Daher hat das Spiel nicht so ein hohes Ansehen. Dennoch wird es auch im Privaten gespielt, natürlich mit geringeren Beträgen und vereinfachten Verhaltensvorschriften.
Glückspiel ist in Japan offiziel verboten, dennoch sind die Karten, die für das Spiel benötigt werden, weit verbreitet. Grob gesagt ist Theonbiki eine verfeinerte Version von “Zahlenraten”.